Zeit, Ort und Wahl des Todes?


Es folgt die Widerlegung eines weiteren beliebten Scheinargumentes.

Die Behauptung

“In Usul Al-Kafi 1/258 heißt es: Die Imame wissen wann sie sterben und sie sterben mit ihren Willen. Abu Abdullah sagte: ""Jeder Imam, der nicht weiß, was ihn trifft, und was mit ihm geschehen wird, ist kein Hujja Allahs über seine Schöpfung.""  Audhubillah, Allah sagt doch: ""Und niemand weiß, in welchem Lande er sterben wird. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig! 31:34""

Realität der Überlieferung

Muhammad Ibn Yahya berichtete von Salamah Ibn Al-Khattab, welcher von Sulaiman Ibn Sama'ah und Abdullah Ibn Muhammad berichtete, welche von Abdullah Ibn Al-Qasim Al-Batal berichteten, welcher von Abu Basir berichtete, dass Imam Ja'far As-Sadiq (a.) sagte: „Was den Imam betrifft, welcher nicht weiß, was ihm zustoßen und was mit ihm geschehen wird, so kann dieser kein Beweis Gottes für Seine Schöpfung sein.” [Al-Kafi von Al-Kulaini, Band 1 Seite 258 Hadith 1]

محمد بن يحيى، عن سلمة بن الخطاب، عن سليمان بن سماعة وعبد الله بن محمد، عن عبد الله بن القاسم البطل، عن أبي بصير قال: قال أبو عبد الله عليه السلام: أي إمام لا يعلم ما يصيبه وإلى ما يصير، فليس ذلك بحجة لله على خلقه

Authentizität der Überlieferung

In der Überlieferungskette befindet sich Abdullah Ibn Al-Qasim Al-Batal.

An-Najashi schreibt: „Er ist ein Lügner, ein Übertreiber und er überliefert von Übertreibern. Es findet sich nichts Gutes an ihm und seine Erzählung ist nicht glaubwürdig.” Allamah Al-Hilli schreibt: „Er war ein Lügner und überlieferte von Übertreibern. An ihm ist nichts Gutes zu finden und seine Erzählung ist nicht glaubwürdig. Er ist nichts und durch ihn findet keine Erhöhung statt.” Ebenso schreibt Al-Hilli: „Er ist ein Lügner und Übertreiber.” Ibn Al-Ghada'iri schreibt: „Abdullah Ibn Al-Qasim Al-Batal Al-Harithi ist aus Basrah. Er ist ein unauthentischer Lügner und Übertreiber und im Überliefern abgelehnt.” [Rijal-un-Najashi, Seite 226 Nummer 594; Khalas-ul-Aqwal, Seite 370 / 354 Nummer 9; Idah-ul-Ishtibah, Seite 241 Nummer 483; Mu'jam Rijal-il-Hadith, Band 9 / 11 Seite 212 / 303 / 304]

قال النجاشي: كذّاب، غال، يروى، عن الغلاة، لا خير فيه، ولا يعتد بروايته. قال علامة الحلي: وكان كذاباً، روى، عن الغلاة، لا خير فيه ولا يعتد بروايته، وليس بشئ، ولا يرتفع به. وقال الحلي: كذّاب غال. وقال إبن الغضائري: عبد الله بن القاسم البطل الحارثي بصري، كذّاب غال ضعيف، متروك الحديث 

Ebenso befindet sich Salamah Ibn Al-Khattab in der Überlieferungskette.

Allamah Al-Hilli schreibt: „Er war unauthentisch in seiner Überlieferung.” Muhammad Ali Al-Ardabili schreibt: „In seiner Erzählung war er unauthentisch.” [Khalas-ul-Aqwal von Al-Hilli, Seite 370 / 354 Nummer 4; Jami'-ur-Ruwat von Al-Ardbali, Band 1 Seite 372]

قال العلامة الحلي: كان ضعيفاً في حديثه. قال محمد علي الأردبيلي: كان ضعيفاً في حديثه

Inhalt der Überlieferung

Muhammad Ibn Ya'qub Al-Kulaini (r.) schrieb in der Überschrift des Kapitels, in dem die zuvor erwähnte Überlieferung verzeichnet ist, dass die Imame (a.) wissen, wann sie sterben und sie dies mit ihrer eigenen Wahl tun. So besagt der Ausspruch Imam As-Sadiqs (a.), dass der Imam weiß, was ihm zustößt und was mit ihm geschehen wird.

Selbst wenn wir die Überlieferung als authentisch erachten, worin inhaltlich kein Hindernis liegt, so stimmt sie gänzlich mit den Lehren des Islam überein, denn diese lassen es zu, dass ein Geschöpf Wissen darüber erhalten kann, wann und wo es stirbt und sogar sein Wille dabei eine Rolle spielt.

Der Zeitpunkt des Todes

A'ishah berichtete: „Wir Frauen des Propheten (s.) befanden uns alle bei ihm und keine von uns ging als Fatimah (a.) kam und bei Gott, ihr Gang ähnelte sehr dem Gang des Gesandten Gottes (s.). Als er sie sah, begrüßte er sie und sprach: »Willkommen, o meine Tochter.« Und er veranlasste sie, sich rechts oder links neben ihn zu setzen. Dann vertraute er ihr etwas an, woraufhin sie begann, sehr zu weinen. Als er ihre Trauer sah, vertraute er ihr etwas anderes an, woraufhin sie begann, zu lachen. Ich war die einzige der Frauen des Propheten (s.), die zu ihr sprach: »Der Gesandte Gottes (s.) wählte dich von uns für ein geheimes Gespräch aus und du weinst?« Als der Prophet (s.) aufstand, fragte ich sie: »Was hat er dir anvertraut?« Fatimah (a.) antwortete: »Ich werde das Geheimnis des Gesandten Gottes (s.) nicht verraten.« Als er dann starb, sprach ich erneut zu ihr: »Ich beschwöre dich ernsthaft bei dem Recht, welches ich an dir habe, dass du es mir erzählst!« Fatimah (a.) antwortete: »Ja, nun kannst du mich fragen.« Dann berichtete sie über das erste Geheimnis und, dass der Engel Gabriel (a.) es pflegte, den Heiligen Qur'an einmal im Jahr mit dem Gesandten Gottes (s.) durchzugehen. Daraufhin sprach er: »Doch in diesem Jahr ging er den Heiligen Qur'an zwei mal mit mir durch und ich sehe es nicht anders kommen, als, dass der Tod mir naht. So sei gottesfürchtig und geduldig, denn ich bin dir der beste Vorgänger.« Fatimah (a.) sprach zu mir: »Dann weinte ich, wie du es gesehen hast und als mich der Gesandte Gottes (s.) in diesem trauernden Zustand sah, teilte er mir das zweite Geheimnis mit.« Der Prophet Muhammad (s.) sagte: »O Fatimah, bist du nicht damit zufrieden, dass du die Herrin aller gläubigen Frauen und die Herrin aller Frauen dieser Gemeinde bist?«” [Sahih Al-Bukhari, Buch 79 Hadith 6358 in Arabisch, Band 8 Buch 74 Hadith 301 in Englisch, Global ID 6152]

حَدَّثَنَا مُوسَى ، عَنْ أَبِي عَوَانَةَ ، حَدَّثَنَا فِرَاسٌ ، عَنْ عَامِرٍ ، عَنْ مَسْرُوقٍ ، حَدَّثَتْنِي عَائِشَةُ أُمُّ الْمُؤْمِنِيِنَ ، قَالَتْ : إِنَّا كُنَّا أَزْوَاجَ النَّبِيِّ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ عِنْدَهُ جَمِيعًا لَمْ تُغَادَرْ مِنَّا وَاحِدَةٌ ، فَأَقْبَلَتْ فَاطِمَةُ عَلَيْهَا السَّلَام تَمْشِي لَا وَاللَّهِ مَا تَخْفَى مِشْيَتُهَا مِنْ مِشْيَةِ رَسُولِ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ ، فَلَمَّا رَآهَا رَحَّبَ ، قَالَ : مَرْحَبًا بِابْنَتِي ، ثُمَّ أَجْلَسَهَا عَنْ يَمِينِهِ أَوْ عَنْ شِمَالِهِ ، ثُمَّ سَارَّهَا فَبَكَتْ بُكَاءً شَدِيدًا ، فَلَمَّا رَأَى حُزْنَهَا سَارَّهَا الثَّانِيَةَ ، فَإِذَا هِيَ تَضْحَكُ ، فَقُلْتُ لَهَا : أَنَا مِنْ بَيْنِ نِسَائِهِ خَصَّكِ رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ بِالسِّرِّ مِنْ بَيْنِنَا ، ثُمَّ أَنْتِ تَبْكِينَ ، فَلَمَّا قَامَ رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ سَأَلْتُهَا عَمَّا سَارَّكِ ، قَالَتْ : مَا كُنْتُ لِأُفْشِيَ عَلَى رَسُولِ اللَّهِ صَلَّى اللَّهُ عَلَيْهِ وَسَلَّمَ سِرَّهُ ، فَلَمَّا تُوُفِّيَ قُلْتُ لَهَا : عَزَمْتُ عَلَيْكِ بِمَا لِي عَلَيْكِ مِنَ الْحَقِّ ، لَمَّا أَخْبَرْتِنِي . قَالَتْ : أَمَّا الْآنَ فَنَعَمْ ، فَأَخْبَرَتْنِي ، قَالَتْ : أَمَّا حِينَ سَارَّنِي فِي الْأَمْرِ الْأَوَّلِ، فَإِنَّهُ أَخْبَرَنِي أَنَّ جِبْرِيلَ كَانَ يُعَارِضُهُ بِالْقُرْآنِ كُلَّ سَنَةٍ مَرَّةً ، وَإِنَّهُ قَدْ عَارَضَنِي بِهِ الْعَامَ مَرَّتَيْنِ ، وَلَا أَرَى الْأَجَلَ إِلَّا قَدِ اقْتَرَبَ ، فَاتَّقِي اللَّهَ وَاصْبِرِي ، فَإِنِّي نِعْمَ السَّلَفُ أَنَا لَكِ ، قَالَتْ : فَبَكَيْتُ بُكَائِي الَّذِي رَأَيْتِ ، فَلَمَّا رَأَى جَزَعِي سَارَّنِي الثَّانِيَةَ ، قَالَ : يَا فَاطِمَةُ ، أَلَا تَرْضَيْنَ أَنْ تَكُونِي سَيِّدَةَ نِسَاءِ الْمُؤْمِنِينَ ، أَوْ سَيِّدَةَ نِسَاءِ هَذِهِ الْأُمَّةِ

Aishah berichtete, dass der Prophet Muhammad (s.) seine Tochter Fatimah (a.) zu sich rief und ihr etwas erzählte, woraufhin sie weinte. Danach erzählte er ihr erneut etwas, woraufhin sie lachte. Aishah sprach zu Fatimah (a.): „Was hat dir der Gesandte Gottes (s.) anvertraut, sodass du geweint hast und was hat er dir anvertraut, sodass du gelacht hast?” Fatimah (a.) antwortete: „Der Gesandte Gottes (s.) teilte mir seinen Tod mit, sodass ich weinte. Danach teilte er mir mit, dass ich die erste aus seiner Familie bin, die nach ihm sterben wird, sodass ich lachte.” [Sahih Muslim, Buch 45 Hadith 6466 in Arabisch, Buch 31 Hadith 6003 in Englisch, Global ID 16369]

وَحَدَّثَنِي زُهَيْرُ بْنُ حَرْبٍ، - وَاللَّفْظُ لَهُ - حَدَّثَنَا يَعْقُوبُ بْنُ إِبْرَاهِيمَ، حَدَّثَنَا أَبِي، عَنْ أَبِيهِ، أَنَّ عُرْوَةَ بْنَ الزُّبَيْرِ، حَدَّثَهُ أَنَّ عَائِشَةَ حَدَّثَتْهُ أَنَّ رَسُولَ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم دَعَا فَاطِمَةَ ابْنَتَهُ فَسَارَّهَا فَبَكَتْ ثُمَّ سَارَّهَا فَضَحِكَتْ فَقَالَتْ عَائِشَةُ فَقُلْتُ لِفَاطِمَةَ مَا هَذَا الَّذِي سَارَّكِ بِهِ رَسُولُ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم فَبَكَيْتِ ثُمَّ سَارَّكِ فَضَحِكْتِ قَالَتْ سَارَّنِي فَأَخْبَرَنِي بِمَوْتِهِ فَبَكَيْتُ ثُمَّ سَارَّنِي فَأَخْبَرَنِي أَنِّي أَوَّلُ مَنْ يَتْبَعُهُ مِنْ أَهْلِهِ فَضَحِكْتُ‏

Die Wahl und der Ort des Todes

Abu Hurairah berichtete, dass der Todesengel einst zum Propheten Moses (a.) gesandt wurde und dieser ihm sein Auge herausschlug. So kehrte der Todesengel zu seinem Herrn zurück und sprach: „Du hast mich zu einem Diener gesandt, der nicht sterben will.” Gott sprach: „Kehre zu ihm zurück und sag ihm, er soll seine Hand auf den Rücken eines Ochsen tun. Für jedes Haar, welches unter seine Hand gerät, soll ihm ein Lebensjahr hinzugefügt werden.” Moses (a.) sprach: „O mein Herr, was wird danach geschehen?” Gott sprach: „Der Tod.” Moses (a.) sprach: „Dann lass den Tod jetzt eintreffen!” Moses (a.) bat Gott, ihn nahe dem Heiligen Land sterben zu lassen und das so nah, dass nur die Entfernung eines Steinwurfs zwischen ihnen liegt. Der Prophet Muhammad (s.) sagte: „Wenn ich dort wäre, so würde ich euch sein Grab auf dem roten Sandhügel neben der Straße zeigen.” [Sahih Al-Bukhari, Buch 60 Hadith 3407 in Arabisch, Band 4 Buch 55 Hadith 619 in Englisch, Global ID 3272]

حَدَّثَنَا يَحْيَى بْنُ مُوسَى، حَدَّثَنَا عَبْدُ الرَّزَّاقِ، أَخْبَرَنَا مَعْمَرٌ، عَنِ ابْنِ طَاوُسٍ، عَنْ أَبِيهِ، عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ ـ رضى الله عنه ـ قَالَ أُرْسِلَ مَلَكُ الْمَوْتِ إِلَى مُوسَى ـ عَلَيْهِمَا السَّلاَمُ ـ فَلَمَّا جَاءَهُ صَكَّهُ، فَرَجَعَ إِلَى رَبِّهِ، فَقَالَ أَرْسَلْتَنِي إِلَى عَبْدٍ لاَ يُرِيدُ الْمَوْتَ‏.‏ قَالَ ارْجِعْ إِلَيْهِ، فَقُلْ لَهُ يَضَعُ يَدَهُ عَلَى مَتْنِ ثَوْرٍ، فَلَهُ بِمَا غَطَّتْ يَدُهُ بِكُلِّ شَعَرَةٍ سَنَةٌ‏.‏ قَالَ أَىْ رَبِّ، ثُمَّ مَاذَا قَالَ ثُمَّ الْمَوْتُ‏.‏ قَالَ فَالآنَ‏.‏ قَالَ فَسَأَلَ اللَّهَ أَنْ يُدْنِيَهُ مِنَ الأَرْضِ الْمُقَدَّسَةِ رَمْيَةً بِحَجَرٍ‏.‏ قَالَ أَبُو هُرَيْرَةَ فَقَالَ رَسُولُ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم ‏ لَوْ كُنْتُ ثَمَّ لأَرَيْتُكُمْ قَبْرَهُ إِلَى جَانِبِ الطَّرِيقِ تَحْتَ الْكَثِيبِ الأَحْمَرِ

Abu Hurairah berichtete, dass zum Propheten Moses (a.) eines Tages der Todesengel entsandt wurde. Als er bei ihm eintraf, gab er ihm einen Schlag und schlug ihm ein Auge heraus. Danach kehrte der Todesengel zu seinem Herrn zurück und sprach: „Du hast mich zu einem Diener gesandt, der nicht sterben will.” Gott gab ihm sein Auge wieder und sprach: „Kehre zu ihm zurück und sag ihm, dass, wenn er leben will, er seine Hand auf den Rücken eines Ochsen tun soll. Jedes Haar, das unter seine Hand gerät, verleiht ihm ein weiteres Lebensjahr.” Moses (a.) sprach: „O mein Herr, was wird danach geschehen?” Gott sprach: „Der Tod.” Moses (a.) sprach: „Dann lass den Tod jetzt eintreffen!” Moses (a.) bat Gott, ihn nahe dem Heiligen Land sterben zu lassen und das so nah, dass nur die Entfernung eines Steinwurfs zwischen ihnen liegt. Der Prophet Muhammad (s.) sagte: „Wenn ich dort wäre, so würde ich euch sein Grab auf dem roten Sandhügel neben der Straße zeigen.” [Sahih Muslim, Buch 44 Hadith 6297 in Arabisch, Buch 30 Hadith 5851 in Englisch, Global ID 16203]

وَحَدَّثَنِي مُحَمَّدُ بْنُ رَافِعٍ، وَعَبْدُ بْنُ حُمَيْدٍ، قَالَ عَبْدٌ أَخْبَرَنَا وَقَالَ ابْنُ رَافِعٍ، حَدَّثَنَا عَبْدُ الرَّزَّاقِ، أَخْبَرَنَا مَعْمَرٌ، عَنِ ابْنِ طَاوُسٍ، عَنْ أَبِيهِ، عَنْ أَبِي هُرَيْرَةَ، قَالَ أُرْسِلَ مَلَكُ الْمَوْتِ إِلَى مُوسَى عَلَيْهِ السَّلاَمُ فَلَمَّا جَاءَهُ صَكَّهُ فَفَقَأَ عَيْنَهُ فَرَجَعَ إِلَى رَبِّهِ فَقَالَ أَرْسَلْتَنِي إِلَى عَبْدٍ لاَ يُرِيدُ الْمَوْتَ - قَالَ - فَرَدَّ اللَّهُ إِلَيْهِ عَيْنَهُ وَقَالَ ارْجِعْ إِلَيْهِ فَقُلْ لَهُ يَضَعُ يَدَهُ عَلَى مَتْنِ ثَوْرٍ فَلَهُ بِمَا غَطَّتْ يَدُهُ بِكُلِّ شَعْرَةٍ سَنَةٌ قَالَ أَىْ رَبِّ ثُمَّ مَهْ قَالَ ثُمَّ الْمَوْتُ ‏.‏ قَالَ فَالآنَ فَسَأَلَ اللَّهَ أَنْ يُدْنِيَهُ مِنَ الأَرْضِ الْمُقَدَّسَةِ رَمْيَةً بِحَجَرٍ فَقَالَ رَسُولُ اللَّهِ صلى الله عليه وسلم ‏ "‏ فَلَوْ كُنْتُ ثَمَّ لأَرَيْتُكُمْ قَبْرَهُ إِلَى جَانِبِ الطَّرِيقِ تَحْتَ الْكَثِيبِ الأَحْمَرِ ‏

Schlussfolgerung

Die genannten Überlieferungen belegen, dass ein Geschöpf erfahren kann, wann es stirbt, wo es stirbt und ihm sogar die Wahl des Todes möglich ist. Somit besteht aus islamischer Sicht kein Problem darin, wenn die Imame (a.) das Wissen über ihre Todeszeit oder Todesort erhalten haben oder ihnen die Entscheidung über ihren Tod ermöglicht wurde, so Gott will.

Möglicher Einwand

Was schon zu Beginn im Scheinargument präsentiert wurde, war ein bestimmter Vers des Heiligen Qur'an, der folgendermaßen lautet:

„Gott (allein) weiß über die Stunde Bescheid. Er läßt den Regen herabkommen. Und Er weiß, was im Mutterschoß ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Gott weiß Bescheid und hat Kenntnis von allem.” [Luqman 31:34]

إِنَّ اللَّـهَ عِندَهُ عِلْمُ السَّاعَةِ وَيُنَزِّلُ الْغَيْثَ وَيَعْلَمُ مَا فِي الْأَرْحَامِ وَمَا تَدْرِي نَفْسٌ مَّاذَا تَكْسِبُ غَدًا  وَمَا تَدْرِي نَفْسٌ بِأَيِّ أَرْضٍ تَمُوتُ ۚ إِنَّ اللَّـهَ عَلِيمٌ خَبِيرٌ

Die Antwort

Was hier als niemand übersetzt wurde ist das arabische Wort Nafs (نفس). Eine Seele weiß also nicht von sich selber, in welchem Land sie sterben wird, doch Gott weiß es. Was spricht also dagegen, wenn Gott die abhängige und unwissende Seele darüber benachrichtigt, wo sie stirbt?

„(Er), der über das Unsichtbare Bescheid weiß und niemandem über das, was bei Ihm verborgen ist, Auskunft gibt, Außer dem Gesandten, der Ihm genehm ist; dann läßt Er vor ihm und hinter ihm Wächter gehen, die ihn belauern.” [Al-Jinn 72:26-27]

عَالِمُ الْغَيْبِ فَلَا يُظْهِرُ عَلَىٰ غَيْبِهِ أَحَدًا إِلَّا مَنِ ارْتَضَىٰ مِن رَّسُولٍ فَإِنَّهُ يَسْلُكُ مِن بَيْنِ يَدَيْهِ وَمِنْ خَلْفِهِ رَصَدًا

Der sunnitische Gelehrte Abu-l-Fida' Ibn Kathir erklärt betreffend dem Vers: »Gott (allein) weiß über die Stunde Bescheid. Er läßt den Regen herabkommen. Und Er weiß, was im Mutterschoß ist. Niemand weiß, was er morgen erwerben wird, und niemand weiß, in welchem Land er sterben wird. Gott weiß Bescheid und hat Kenntnis von allem« - 31:34 - Folgendes: „Dies sind die Schlüssel des Verborgenen, die Gott durch ihr Wissen bewilligt. So weiß es niemand außer nachdem Gott ihm davon Wissen gegeben hat.” [Tafsir Ibn Kathir, Band 3 Seite 462]

 قال أبو الفداء ابن كثير في قوله: وما تدرى نفس بأي أرض تموت: هذه مفاتيح الغيب التي استأثر الله تعالى بعلمها فلا يعلمها أحد إلا بعد إعلامه تعالى بها

Der schiitische Gelehrte Ali Ibn Ibrahim Al-Qummi (r.) überliefert, dass Imam Ja'far As-Sadiq (a.) sagte: „Diese Fünf sind Dinge, denen sich weder ein gottnaher Engel noch ein entsandter Prophet bemächtigen kann und sie gehören zu den Eigenschaften Gottes.” [As-Safi Fi Tafsir Kalamillah-il-Wafi von Al-Kashani, Band 4 Seite 152]

القمي عن الصادق عليه السلام هذه الخمسة أشياء لم يطلع عليها ملك مقرب ولا نبي مرسل وهي من صفات الله تعالى